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Die Hauptaufgabe einer 1. Stufe besteht darin, die unter Hochdruck
stehende Luft aus dem Tauchgerät auf einen Mitteldruck zu reduzieren, mit
dem die 2. Stufe arbeiten kann. 1. Stufen unterscheidet man in
kolbengesteuerte und membrankolbengesteuerte 1. Stufen. Beide
kontrollieren den Luftfluss durch eine mechanische Feder - Ventil
Kombination.
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... mehr dazu www.scubapro.de
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Dieses konventionelle System gibt es nun bereits seit fast 40 Jahren,
denn es ist durch seine Einfachheit und der damit verbundenen Robust-heit
einfach unschlagbar. Der Kolben ist in dieser wartungsarmen Stufe das
einzige bewegliche Teil. Bevor das Flaschenventil geöffnet wird, befindet
sich der Kolben unten, das Ventil ist in geöffneter Position. Wird das
Flaschenventil geöffnet, strömt die Luft über die Steuerbohrung durch
den Kolbenschaft in die Steuerkammer, drückt den Kolben gegen die
Federkraft nach oben und schließt das Ventil. Beim Einatmen fällt der
Druck in der Steuerkammer wieder ab und die Kraft der Feder über-wiegt.
Sie drückt den Kolben wieder nach unten und Luft kann in die erste Stufe
strömen. Der Zyklus wird während eines Tauchgangs viele tausend Mal
wiederholt.
Unzählige Tauchschulen weltweit sind heute mit dieser soliden Technik
ausgestattet, denn sie arbeitet in nahezu jeder Umgebung äußerst zuverlässing.
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Membrankolbengesteuerte 1. Stufen besitzen einen nach außen hin völlig
abgeschirmten inneren Ventilmechanismus. Daher werden sie seit vielen
Jahre vor allem von Tauchern bevorzugt, die in sehr kaltem oder
verschmutztem Wasser tauchen.
Leider sind viele konventionelle membrangesteuerte 1. Stufen sehr klobig,
schwer und besitzen zudem auch einen sehr anfälligen und teuren
Hochdrucksitz. Auch bei Luftlieferleistung und Reaktions-schnelligkeit
bleiben sie meist hinter den balancierten kolben-gesteuerten Modellen zurück.
An diesem Punkt schaltete sich SCUBAPRO in die Entwicklung ein. Unsere
balancierten membrangesteuerten 1. Stufen besitzen einen pneumatisch
balancierten Hochdrucksitz mit einer robusten, sich nicht ablösenden
Ventilsitzoberfläche. Darüber hinaus entwickelte SCUBAPRO einen gehärteten
kolbengesteuerten Edelstahlsitz, der auf einem weicheren Ventilsitz
dichtet. Neben der verlängerten Lebens-dauer des Ventilsitzes und der
zuverlässigen Funktionsweise eliminiert diese SCUBAPRO PASS Technik (Piston
Assisted Seat System) auch störende Luftturbulenzen auf Kosten der
Leistung, wie es häufig bei konventionellen Systemen anzutreffen ist. Das
Ergebnis ist ein System, das auf die Anforderungen aus der 2. Stufe prompt
und kraftvoll reagieren kann. Selbstverständlich kommt das balancierte
Funktions-prinzip bei allen membrangesteuerten Stufen von SCUBAPRO zum
Tragen (MK16 und MK18).
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Bei den leistungsfähigen pneumatisch balancierten 1. Stufen kann die
Luft bauartbedingt direkt durch eine große Bohrung im Kolben strömen und
muss nicht erst um den Kolben und den Ventilsitz herum geleitet werden wie
bei der 1. Stufe mit Standardkolben. Diese Technologie besitzt zwei
wesentliche Vorteile: Erstens besitzt die 1. Stufe unab-hängig vom
Flaschendruck eine nahezu konstant hohe Luftlieferleistung, da die
Bewegung des Kolbens kaum noch von der Kraft der einströmen-den Luft
beeinflusst wird. Zweitens ist die Luftlieferleistung um ein Viel-faches höher,
weil die Luft durch eine große Bohrung und auf direktem Wege durch den
Kolbenschaft strömen kann. Damit ist der Atemregler in der Lage, unabhängig
von Tauchgerätedruck und Tiefe die gleich hohe Luftmenge bei gleich
geringen Atemwiderständen zu liefern.
Das haben auch Tests in unabhängigen und staatlichen Laboratorien
bewiesen, in denen immer wieder aufs Neue bestätigt wird, dass in der
Praxis die von SCUBAPRO patentierte Technik des pneumatisch durch-strömten
Kolbens die höchste Leistung bringt. Darüber hinaus haben die SCUBAPRO
Ingenieure nun einen Composite Kolben entwickelt, der die Leistung eines
Standardkolben um ein Vielfaches überbietet. Denn indem man der einströmenden
Hochdruckluft nur eine minimale Ober-fläche des modifizierten
Kolbenschaftes entgegensetzt, bleibt der Mittel-druck unabhängig vom
Flaschendruck nahezu konstant und die 1.Stufe behält in jeder Situation
und Tauchphase ihre volle Leistungsfähigkeit. Diese technische
Eigenschaft nennt man balanciert. Der MK25AFT,MK25AF SA und MK25AF sind
balancierte 1.Stufen.
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Das klassische Downstreamventil wird für seine sichere und zuverlässige
Funktionsweise schon seit mehreren Jahrzehnten geschätzt. Ein
Downstreamventil öffnet sich immer mit dem Luftstrom, d.h. in die
Richtung, in welche die Luft aus der 1. Stufe fließt. Die einströmende
Luft übt auf den Ventilträger der 2. Stufe eine Kraft aus und öffnet so
das Ventil (Downstream). Dieser Kraft wirkt eine andere Kraft entgegen,
die von einer Feder ausgeübt wird. Die Feder hält den Ventilsitz so
lange geschlossen, bis der Taucher einatmet. Die Einatemarbeit, die
aufgebracht werden muss, um das Ventil zu öffnen, ist daher propor-tional
zur Federkraft. Diese Ventiltechnik hat sich als sehr robust und sicher
erwiesen. Sie findet heute Anwendung beim R390, R290 und AIR II.
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Die 2. Stufe eines Atemreglers muss den Wunsch nach einem natür-lichen
Luftfluss in mechanische Realität umsetzen. Eine der kritisch-sten
Aufgaben im gesamten Tauchgerät. Mit einer qualitativ hoch-wertigen 2.
Stufe lässt sich Stress während eines Tauchgangs merklich reduzieren und
die Tauchsicherheit erhöhen. Ausschlaggebend hierfür ist ein niedriger
Ansprechdruck und ein weiches Ansprechverhalten, das in einer hohen, exakt
kontrollierbaren Luftliefermenge mündet.
Das balancierte Ventil wird diesem Anspruch der ultimativen
Luftfluss-technik gerecht. Basierend auf dem erprobten linearen
Downstream-ventil, wird bei der balancierten Version eine pneumatische
Balance-kammer an den Ventilträger angefügt, um die Downstreamkraft der
einströmenden Luft zu eliminieren.
Dadurch wird weniger Federkraft benötigt, um das Ventil geschlossen zu
halten. Da die Federkraft die Kraft ist, die es beim Einatmen zu überwinden
gilt, senkt sich bei einer sensibleren Feder automatisch auch die
aufzubringende Atemarbeit. Dem Taucher wird beständig Luft bei geringster
Atemarbeit zugeführt.
Mit dem Standardkipphebeldesign der 2. Stufe konnte der Luftfluss nicht
stufenlos feindosiert erfolgen. Deshalb ist die "S" Serie der
SCUBAPRO 2. Stufen mit einem außergewöhnlichen neuen Kipphebel
ausgestattet der, wie ein Automatikgetriebe in einem Auto. die Luft
situationsgerecht und nach Bedürfnis dosiert: als kleiner
"Schluck" oder als kraftvoller Luftstrom. wenn es die Situation
erfordert. X650T, X650, S600T, S600, S550 besitzen balancierte durchströmte
Ventile.
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Übersetzt bedeutet V.I.V.A. - "durch Luftströmung eingeleitete
Vakuum-unterstützung". Um diese Technik zu begreifen, muss man zunächst
wissen, dass sich beim Einatemvorgang zwei Druckarten unterscheiden
lassen: Der Ansprechdruck - also die Kraft, die nötig ist, um das Ventil
zu öffnen und um den Luftfluss in Gang zu bringen - und die Kraft, die
ausgeübt werden muss, um das Ventil in geöffneter Stellung zu halten.
Diese Kraft nennt man Einatemarbeit. Um die Einatemarbeit zu senken hat
SCUBAPRO den VIVA (Venturi-Initiated Vacuum Assist) entwickelt, der den
Taucher bei jedem Atemzug kraftvoll unterstützen soll. Luft, die mit
hoher Geschwindigkeit fließt, verursacht im Inneren der 2. Stufe
Reibungskräfte und zieht die ruhende Luft mit sich in das Mundstück. So
entsteht ein Injektoreffekt, der die Einatemmembran nach innen zieht.
Dadurch wird der Kipphebel betätigt und das Ventil bleibt
"automatisch" in geöffneter Stellung. Um diese Technologie an
die jeweiligen Tauchgegebenheiten anpassen zu können, ist der V.I.V.A.
bei den meisten 2. Stufen vom Taucher individuell einstellbar. So kann er
an die jeweilige Tauchsituation angepasst werden, denn unter bestim-mten
Bedingungen (Wechselatmung, Kopf über Abtauchen, Gegenströ-mung oder
Brandung) wirkt sich ein maximaler VIVA ungünstig auf den Freeflow der 2.
Stufe aus. Auch bei extremen Kaltwassertauchgängen sollte der VIVA in der
MIN Position getaucht werden.
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