Fähre Jan Heweliusz 

26.Februar - 17.N2-Skatturnier - 19:00 Uhr

 

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Wracktauchen in der Ostsee vor Rügen

Am 14. Januar 1993 sank gegen 05.00 Uhr die ca. 140m lange polnische Roll On-Roll Off-Fähre "Jan Heweliusz" während des Orkans Vernena (Windstärke 12) ca. 20 Seemeilen nordöstlich von Rügen in der noch zu Deutschland gehörenden Wirtschaftszone auf dem Weg von Swinemünde (Polen) nach Ystad (Schweden). Hierbei kamen 55 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben - zumeist polnische Seeleute und schwedische Brummifahrer. Die Fähre war mit Lastwagen beladen, die offenbar schlecht gesichert waren. Im starken Seegang mit bis zu vier Meter hohen Wellen verrutschte die Ladung, das Schiff bekam Schlagseite und kenterte schließlich. Schuld soll auch noch ein mangelhaft funktionierendes Ballastsystem und eine angeblich ungenügend gesicherte und nur unzureichend reparierte Heckklappe gewesen sein. Die Fähre trieb noch einige Stunden kieloben in der Ostsee, bis sie schließlich 53 Seemeilen nordöstlich des Unglücksortes sank.

Nachdem die polnische Reederei alle Rechte an dem Wrack aufgegeben hatte, wurde es zu einem der beliebtesten Tauchplätze in der Ostsee. Das Wrack ist ca. 140m lang, 17m breit und liegt auf der Backbordseite. Die maximale Tiefe beträgt 26m, die Wrackoberkante erreicht man schon bei ca. 10-11m.

Die wahrscheinlich interessantesten Spots an dem Wrack sind das Heck mit dem Einstieg in das untere Fahrzeugdeck, die Schrauben und Ruder, der mittlerweile schon legendäre LKW mit der Aufschrift "Erwin" sowie die beiden großen Bugstrahlruder. Das Wrack ist in den Jahren als Lebensraum von vielen Pflanzen und Tieren angenommen worden und dementsprechend stark bewachsen. Mittlerweile ist sogar das mit Schutzanstrich versehene Unterwasserschiff mit Pflanzen und Muscheln besetzt. 

Für die erfahrenen Taucher besteht auch die Möglichkeit, ein kleines Stück in die unteren Ladedecks hinein zu tauchen. Zugang hat man über die große abgerissene Heckklappe, die in ca. 100m Entfernung vom Wrack Entfernung auf dem festen Sandgrund liegt. Durch mehrere Löcher im Deck fällt auch noch ein wenig Licht ein. Gefahr droht hier aber von herabhängenden Wrackteilen, äußerste Vorsicht ist geboten. Auch zum Maschinenraum gibt es eine Öffnung. Dieser sollte jedoch keinesfalls mehr betaucht werden. Das Risiko von herabstürzenden Teilen ist mittlerweile einfach zu groß.

Wenn man 2 Tauchgänge machen möchte ist es empfehlenswert, sich beim 1.Tauchgang erst einmal einen Überblick über das Wrack zu verschaffen. Man schaut sich Ruderanlage und Schrauben am Heck an, wirft einen Blick durch das abgerissene Hecktor ins Wrackinnere und taucht dann die Oberdecks entlang, vorbei an Wrackteilen, LKW's und den Resten der Brücke zum Bug. Wenn man diesen umschwimmt gelangt man zu den großen Bugstrahlrudern. Von hier geht es dann auf der Steuerbordseite des Wracks zurück zum Heck, wo sich in aller Regel die Aufstiegsleine befindet. Beim 2.Tauchgang kann man sich dann einzelne Bereiche genauer anschauen. Mit in seine Tauchgangs- und  Luftverbrauchsrechnung sollte man  den Aufstieg einkalkulieren ,da am Wrack fast immer Strömung herrscht.

Jan Heweliusz - Astronom

Jan Heweliusz, oder Johannes Hevelius (lateinisch), oder Johannes Hevel oder auch Johann Hewelcke (deutsch), wurde am 28.Januar 1611 in Danzig geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Astronomen seiner Zeit und als Begründer der Kartographie des Mondes.

Er beobachtete Sonnenflecken, führte viele neue Sternbilder ein, erstellte die ersten Mondkarten und entdeckte die Libration des Mondes. Seine Untersuchungen des Mondes veröffentlichte er 1647 in seinem ersten größeren Werk Selenographia. In den Jahren 1652, 1661, 1672 und 1677 entdeckte er vier Kometen und stellte auf Grund seiner Beobachtungen die These auf, dass die Kometen die Sonne in parabelförmigen Bahnen umkreisen (1665 Cometographia).

Jan Heweliusz starb am 28. Januar 1687, seinem 76. Geburtstag, in seiner Geburtsstadt Danzig. Sein Grab befindet sich in der Danziger Katharinenkirche.

 schönkurz

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